05/06. Juni 2021 | Seminar Licht & Schatten | Artikel: Wenn Licht und Schatten

05/06. Juni 2021 | Seminar Licht & Schatten | Artikel: Wenn Licht und Schatten

Wenn Licht und Schatten miteinander die Einheit allen Seins transformierend tanzen.

Das Alte muss zerfallen und wegfallen, bevor etwas Neues aufblühen kann: „Und solang du das nicht hast, dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast – auf der dunklen Erde“ Goethe.

Alles, was nicht dem Prinzip der Schöpfung entspricht, vergeht. Kulturen sind gekommen und gegangen, samt ihrer Herrscher und Machthaber. Welcher Macht sind sie gefolgt? Was ist geblieben? Die Essenz allen Seins, die Pulsation allen Lebens hat sich Selbst wieder in Form gesprochen. Wir dürfen auf keinen Fall unsere Energie damit verschwenden, auf die „Machthaber“ zu reagieren.

„Die Energie folgt der Absicht“

Die „Machthaber“ finden wir in jedem Moment in uns selbst, im falschen Selbst, dem EGO. Wir entscheiden, welchem „Impuls“ wir folgen wollen: Dem Wesen des Schöpfungsprinzips samt seiner allumfassenden Architektur, oder dem, was uns in die uns erscheinende Welt mit seiner kopierten Architektur, den Hologrammen, ruft.

Jesus steht für unser Selbst, also sind wir genau mit dieser Vollmacht ausgestattet, mit dem Original verbunden. Da passt kein Blatt dazwischen. Alle Kopien sind niemals das Original: Von der Gravur zur Signatur. „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden“. Das ist eine klare Aussage von Jesus, die wir für uns wörtlich nehmen können, wenn wir auf der Grundlage des Schöpfungsprinzips handeln. „Ihr werdet größere Werke vollbringen, als ich sie vollbracht habe“ (vgl. Joh 14,12).

Sobald wir beginnen zuzulassen, dass unsere Seele mit ihren Gefühlen und Emotionen hypnotischen Wirkkreisen zu gehorchen beginnt, befinden wir uns im Stammhirn, dem sogenannten Reptiliengehirn, das grundsätzlich auf Kampf und Flucht ausgelegt ist, um unser Überleben zu sichern. Das ist in Situationen, die uns in wirkliche Lebensgefahr bringen sehr wichtig, aber nur dann. Gehen wir mit unserer Aufmerksamkeit hypothetischen Zukunftsbotschaften, die einen Katastrophenmodus durch Angst erzeugen nach, folgt unser Gehirn diesen Botschaften, weil es zwischen tatsächlichen oder erdachten Katastrophen nicht unterscheiden kann. Das können wir an uns selbst beobachten, wenn wir einen Film, der von Katastrophen handelt, ansehen. Der ganze Körper erzeugt mit seinem Nervensystem Unmengen von Stress und verhält sich so als seien wir mitten in dieser Katastrophe und das, obwohl wir nur im Kino oder vor dem TV sitzen. Auf diese Weise lenken wir unsere Aufmerksamkeit und unsere Energie in eine zerstörerische Richtung, weil sich all unsere Zellen abschotten und wir nur noch im Überlebensmodus verharren. So können Ideen, Menschen und Machthaber Macht über uns gewinnen.

Stattdessen erscheint es sinnstiftend, wenn wir für das Schöpfung-Prinzip, unsere Werte und Prinzipien wie Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Gleichheit, Wertschätzung und Erhalt allen Lebens einstehen. Gelingt es uns, uns durch unsere kollektive Verbundenheit und Macht zu vereinen, sind wir unter der Energie des Einsseins, der Verbundenheit, der 3. Wurzel in unserem WeQ-Baum unterwegs, anstatt uns von der Vorstellung des Getrenntseins kontrollieren zu lassen. Dann ist das Einstehen für die Wahrheit des Prinzips keine persönliche Sache mehr; vielmehr finden wir uns in einer Gemeinschaft der Menscheitsfamilie zusammen. Dadurch wird das derzeitige „Weltbild“ seiner trügerischen Wirklichkeit enthoben.

Das Schöpfungsprinzip geht uns alle an und ihm zu folgen ist natürlich, nicht manipulativ und frei von Indoktrinierung.

Aus meiner Sicht befinden wir uns an der tiefsten Stelle der Dunkelheit von tausend Jahre währender, falsch verstandener Macht, die uns Menschen gegeben wurde: „Macht Euch die Erde untertan“.

Wir befinden uns kurz vor einem großen Entwicklungssprung, sofern wir gemeinsam diesen Schatten transformieren und heilen und somit dem Prinzip allen Lebens Raum geben. Ich könnte es auch so benennen: Wir durchlaufen gerade eine Initiation. Eine Initiation ist ein Übergangsritus von einer zu einer anderen Entwicklungsstufe in unserem Bewusstsein. Diese Initiation, die große Katharsis, wird der „Stoff“, aus dem wir sind (unsere Grundnatur) infrage stellen und ganz verwandeln. Hierzu werden wir uns mit dem „Osterereignis“ beschäftigen, damit wir uns zu einem höheren Potential unserer „wahren Größe“ weiter entwickeln können.

Wir erinnern und erkennen unser wahres Wesen – wahrer Mensch und wahrer Gott – und können als kollektives Bewusstsein (WIR) von einem Überlebensmodus in einen Modus des Gedeihens und des Gelingens wechseln.

Uns ist alle Macht gegeben – im Himmel und auf Erden „Wie wir glauben, so wird uns geschehen“. Unsere „wahre Natur“ kommt zum Vorschein und wir haben Zugang zu all unseren angeborenen Fähigkeiten als Menschen – zu geben, zu lieben, zu dienen und um uns gegenseitig und um die Erde zu kümmern.

Warum sich also nicht jeden Tag fragen: Was würde die Liebe tun?

Das ist unser wahres Wesen, und das ist die Zukunft, die wir vom Ich zum Du zum Wir gemeinsam kreieren – eine Zukunft, in der jeder einzelne von uns zu dem wahren Wesen wird.

Theresia Maria Wuttke